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FCB - BVB
Bayern demütigen schwache Dortmunder

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FCB - BVB: Bayern demütigen schwache Dortmunder
Foto: Firo

Was für ein schmerzhafter Abend für Borussia Dortmund. Der FC Bayern München hat dem BVB die Grenzen aufgezeigt.

Im Topspiel der Fußball-Bundesliga beim FC Bayern München kassierte die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel eine noch schmeichelhafte 1:4 (1:2)-Niederlage gegen den Tabellenführer, bei dem BVB-Schreck Arjen Robben wie entfesselt aufspielte.

Felix Passlack begab sich Sekunden vor dem Anpfiff auf seine Position auf der rechten Seitenlinie, als sich von hinten sein Trainer anschlich. Thomas Tuchel verpasste seinem Spieler noch ein paar Hiebe mit der flachen Hand auf den Körper, als wolle er sicher gehen, dass seine Mannschaft auch wach genug für das Duell mit dem FC Bayern München ist. Zunächst wirkte das auch so, weil Ousmane Dembélé schon nach wenigen Sekunden loszog, sich durch eine Finte Raum verschaffte, aber dann am Tor vorbei schoss.

Doch es blieb erstmal die letzte gute Aktion des BVB, der wie befürchtet auf Julian Weigl (nicht im Kader wegen einer Oberschenkelblessur), Shinji Kagawa (nicht im Kader wegen muskulärer Probleme) und Lukasz Piszczek (auf der Bank wegen Schmerzen am Sprunggelenk) verzichten musste. Mit der ersten Chance machte München, das zur Schonung auf Mats Hummels verzichtete, ansonsten aber in Bestbesetzung antrat, das erste Tor. Philipp Lahm gab den Ball von der rechten Seite herein und Franck Ribéry feuerte ihn per Direktabnahme ins Tor - dicht an Roman Bürki vorbei (4. Minute). Und schon nach zehn Minuten wirkte die Partie entschieden: Robert Lewandowski zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern über die Dortmunder Mauer ins Tor. Dass jene schwarz-gelbe Bauwerk durch das Wegducken Dembélés an Statik verlor, machte die Sache nicht besser. 2:0 für die Bayern. Es drohte ein übler Abend zu werden für die Borussia, weil Arjen Robben in Spiellaune war und zweimal noch knapp am Tor vorbei schoss (13./17.).

Eher überraschend geriet daher der Dortmunder Ausgleich, den Raphael Guerreiro mit einem hübschen Schuss in den Winkel herbeiwuchtete. Arturo Vidal hatte zuvor höchst eigentümlich zu klären versucht (20.). Das plötzliche Tor erschreckte den Münchener Willen zur Demontage des Konkurrenten ein wenig und gestaltete die Partie etwas offener, wenngleich nur Bayern gefährlich blieb. Robbens Versuche aus der Distanz entschärfte Bürki jeweils (30./39.), ein Schuss von Lewandowski flog knapp am Pfosten vorbei (44.). Das Beste an der Halbzeit aus Dortmunder Sicht: das Ergebnis. Denn es ließ die Hoffnung auf einen Punktgewinn beim Tabellenführer. Sie währte nicht mehr lang in der zweiten Halbzeit.

Sokratis und Schmelzer strecken sich vergeblich

Zwar setzte Pierre-Emerick Aubameyang mit seinem Schuss ans Außennetz das erste Akzentchen, aber beinahe im Gegenzug besorgte München den alten beruhigenden Abstand. Über die verwaiste linke Dortmunder Abwehrseite zog erneut Arjen Robben davon und machte, was er am besten kann, was er immer macht, was alle wissen, aber trotzdem immer wieder funktioniert: mit Ball am Fuß nach innen zu ziehen und zu schießen. Sokratis und Marcel Schmelzer streckten sich vergeblich mit den Beinen, Bürki ebenso vergeblich mit den Händen. 3:1 in der 49. Minute. Robben - immer noch in beängstigender Spiellaune - zwirbelte einen weiteren Distanzschuss auf das Tornetz (65.).

Es war der Moment, als spätestens klar wurde, dass die Bayern an diesem Abend nicht zu packen sein würden, nicht einmal ein bisschen. Daran änderte auch eine Großchance Aubameyangs nicht, der freigespielt von Sebastian Rode auf Sven Ulreich zulief und den Ball am Münchner Torwart vorbei Richtung Tor bugsierte - aber Jerome Boateng klärte kurz vor der Linie (67.). Auf der Gegenseite ging's besser. Ribéry spielte Lewandowski frei, der im Strafraum von Roman Bürki von den Beinen geholt wurde. Glückliches Gelb für den Torwart, Elfmeter für den FC Bayern. Lewandowski verwandelte zum 4:1 (68.). Es war sein 26. Saisontreffer, damit führt er nun die Torschützenliste der Liga vor Aubameyang (25 Treffer) an.

Dortmunds Trainer Tuchel nahm zu dieser Zeit schon Leistungsträger wie Dembélé und Raphael Guerreiro zur Schonung vom Feld. Der entfesselte Robben, seit seinem entscheidenden Treffer im Champions-League-Finale 2013 an seinem Ruf des ultimativne BVB-Schrecks arbeitet, spielte Joshua Kimmich frei, doch der Nationalspieler lupfte den Ball am Tor vorbei (76.). Den Münchenern war's egal. Das 4:1 blieb bestehen.

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